Eine Alternative

Wir bieten eine Alternative zum bisherigen Lebensumfeld

Unsere Philosophie
und pädagogische Grundorientierung

Zentrale Punkte sind
  • Ein haltendes Lebensumfeld, das von der räumlichen Gestaltung bis hin zur persönlichen Begegnung emotional positiv erlebt wird  
  • Klarheit und Berechenbarkeit im Gruppenalltag  
  • Respektierung von Person, persönlichen Bindungen und Privatsphäre 
  • Teilhabe, Einfluss und Mitbestimmung der jungen Menschen am Gruppenleben 
  • Schaffung guter Arbeitsbedingungen für die BetreuerInnen 
  • Kooperation mit allen Personen und Stellen, die zum Lebens- und Betreuungsfeld gehören
Entwicklungsfördernde Atmosphäre in der Gruppe 

Das Klima kann eine "...wichtige Einflussgröße darstellen hinsichtlich Haltungen und Stimmungen, Verhalten, Gesundheit und allgemeines Wohlbefinden, die soziale, persönliche und intellektuelle Entwicklung" (Rudolf Moos). 

Das Gruppenleben an sich soll schon Voraussetzungen zur Selbstentwicklung bieten und Möglichkeiten, psychische Fehlentwicklungen oder Krisen zu kompensieren und zu überwinden.

Betreuungsumfang/ -formen

In unseren Gruppen besteht eine hohe Flexibilität, individuelle Betreuungsmodelle zu vereinbaren.
  • Ganzjährig Vollzeitbetreuung bis zur Verselbständigung 
  • Daneben: Individuelle Varianten/Konzepte der Betreuung wie z.B. Kurzzeitaufenthalte für wenige Wochen, Aufenthalte nur unter der Woche oder Hilfen für junge Volljährige etc. 
  • Inobhutnahmen
  • Neben der heilpädagogischen Grundbetreuung können zusätzliche intensivpädagogische und/oder therapeutische Leistungen für einen bestimmten Zeitraum zusätzlich vereinbart und abgerechnet werden
  • Betreuung während der Ferienzeit ist gewährleistet. Verschiedene Ferienmaßnahmen werden angeboten
Individuelle Betreuung und Hilfeplanung 

In der Hilfeplangestaltung/Fortschreibung werden ggf. mit den Kindern, wichtigen Bezugspersonen und dem Jugendamt, Bedarfslagen festgestellt, Lösungsstrategien entwickelt, neue Ziele formuliert und Fortschritte dokumentiert. Dabei kommen wir so flexibel wie möglich und fachlich vertretbar Wünschen entgegen. Besonders wichtig erscheint uns eine realistische Erreichbarkeit der Ziele. Wir schlagen für die Hilfeplanung vor:
  • Konkretheit, Anschaulichkeit 
  • genaue Analyse der Sachlage 
  • Auswertung bisheriger Bewältigungsversuche und Hilfestellungen 
  • Bestimmung von individuellem Bedarf 
  • konkrete und realistische Zielsetzungen 
  • Planung von Mittel und Methoden 
  • klare Verteilung der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten (wer der Hilfeplanpartner ist für was zuständig?) 
  • Festlegung eines Zeitraums, nach dessen Ablauf ausgewertet und der Hilfeplan fortgeschrieben wird
Altersdifferenzierung 

Die Wohnbereiche der Einrichtung sind nach Alter und Geschlecht differenziert. Die Gruppenzuordnung bei der Heimaufnahme erfolgt nach dem individuellen Bedarf. Nach unserer Erfahrung freuen sich die Kinder nach Alters- und Persönlichkeitsentwicklung, auf ihren Übertritt in die Jugendwohngruppe oder in das betreute Wohnen. In den nächsten Bereich aufgenommen zu werden, dokumentiert ihnen den persönlichen Entwicklungsfortschritt. 

Haltendes Lebensfeld 

Das Landhaus wie auch die Jugendwohngruppen vermitteln eine Ausstrahlung von Kontinuität, Geborgenheit und Verbundenheit mit der Natur. Die natürliche Atmosphäre der Häuser wird gezielt genutzt und unterstrichen. Jedes Kind und jeder Jugendliche weiß, wo er hingehört und welche BezugsbetreuerInnen zuständig sind. MitarbeiterInnen können "haltende" Funktionen nur dann ausfüllen, wenn sie sich selber auch emotional "gehalten" erleben. Deshalb bieten wir unseren MitarbeiterInnen gute Rahmenbedingungen für ihre Arbeit, Spielräume und Selbstbestimmung, sowie interne und externe fachliche Unterstützung. 

Bezug zu sich und zur Welt 

Themenbezogene Projekte fördern das Interesse, die intellektuelle und motivationale Entwicklung sowie die realistische Einordnung der eigenen Person. Themen aus dem Alltagsleben werden immer wieder in gezielte pädagogische Aktionen umgesetzt. Kreativität als eine Form von Selbstfindung und Selbstausdruck hat festen Bestand im Alltagsleben. 

Anregung, Kompensation 

Der Alltag verläuft zwar mit haltenden Strukturen, aber bietet auch Zeit und Raum für informelle und eigengestaltete Aktivitäten. Auf der anderen Seite sollen die Kinder vor nicht entwicklungsdienlichen Erlebnissen geschützt sein (z.B. Gewalt) und Raum für Erholung und Kind sein erfahren. In der Eröffnung und Förderung von Entwicklungsräumen im Alltag sehen wir bereits kompensatorische Potenziale.
Vermittlung von Fähigkeiten und Fertigkeiten 

Die Kinder werden in den lebenspraktischen Alltag aktiv eingebunden und angeleitet. Jedes Kind soll zu brauchbaren Techniken für die alltägliche Lebensbewältigung hingeführt werden. Dazu gehört auch die intensive schulische Förderung und Betreuung in Zusammenarbeit mit BezugsbetreuerInnen und Lehrkräften. 

Realisierung im Alltag 

Die pädagogischen Zielsetzungen werden auf die Handlungs- und Verhaltensebene umgesetzt, denn: Die Tat ist nicht zu ersetzen. Lernen erfolgt primär in Aktivitäten und Aktionen des Alltags. z.B. werden beim gemeinsamen Anlegen des Bauerngartens (Landhaus) oder bei der Obsternte das Lernen von Planung und Koordination, der Erwerb praktischer Fertigkeiten, sowie das Erleben von Nähe und persönliche Effizienz bestens miteinander verbunden. 

Elternarbeit 

Wir sind für die Angehörigen, auch außerhalb der Hilfeplanung, ansprechbar. Wir bieten den Eltern an, mit uns über die familiäre Problematik zu sprechen. Der Übergang von Zuhause (Eingewöhnung) wird individuell und schrittweise je nach Sachlage und Möglichkeiten mit den Fallbeteiligen gestaltet (z.B. vorbereitende gegenseitige Besuche, Probewohnen u.Ä.). Besuchsregelungen, Kontakte und Informationsaustausch werden individuell und flexibel, ggf. unter Einbezug des Vormunds, vereinbart. Unser Ziel ist, mit jeder Familie, wenn möglich und sinnvoll, ein individuelles Modell von Kontakt, Information und gegenseitiger Unterstützung zu erarbeiten, das von allen Beteiligten (u.a. Mitarbeiter, Kinder und Jugendliche, Jugendamt, Vormund und Familie) als sinnvoll empfunden und unterstützt wird. Bei gesetzlicher Vertretung durch einen Vormund, sind Vereinbarungen mit diesem für uns bindend. 
Die Jugendwohngruppe "Antoniushof" betreut Jugendliche und junge Erwachsene, die einen individuellen Betreuungsbedarf benötigen und/oder auf die Verselbständigung intensiv vorbereitet werden.



Die Villa Rosa ist eine kleine Gruppe von 8 Plätzen für männliche Jugendliche, die einen erhöhten Betreuungsbedarf haben und ggf. interne Beschulung, wie auch Vormittagsbetreuung benötigen.



Hier werden Jugendliche aufgenommen, die neben einem erhöhten Betreuungsbedarf, Förderung und Unterstützung, auf regelmäßigen Schulbesuch, Berufsausbildung oder weiterführende Maßnahmen vorbereitet, bzw. begleitet werden.